Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele und besondere Orte - die
schönsten Ziele in der Rhön
Bernshäuser Kutte
Um die Bernshäuser Kutte - eine
Kurztour von besonderem Reiz
(von
Regina
Rinke)
Die Thüringische Rhön kann mit einer
Besonderheit aufwarten: mit sog. „Kutten“! Hierbei handelt es sich
nicht um ein mönchisches Kleidungsstück, sondern um kleine Seen. Einem
dieser Seen gilt unsere Aufmerksamkeit. Um zur „Bernshäuser Kutte“ zu
gelangen, fahren Sie durch das Feldatal auf der B 285 durch
Kaltennordheim in Richtung Dermbach und weiter, bis Sie von einem
Wegweiser nach rechts nach Urnshausen gelenkt werden. In Urnshausen ist
die Fahrstrecke nach Bernshausen ausgewiesen und in der kleinen, nur
120 Einwohner zählenden Gemeinde Bernshausen, ist der Weg zur
Bernshäuser Kutte auf Wanderwegweisern beschrieben. Ein großer
Parkplatz steht zur Verfügung. Nur wenige Schritte – und Sie stehen vor
diesem kreisrunden romantischen See. Die
Geologen sprechen von einem „Erdfallsee“. Unter der oberen Erdschicht,
dem Buntsandstein, lagert der salzführende Zechstein. Durch
eindringendes Oberflächenwasser wurden vor tausenden von Jahren die
Salze ausgewaschen und es entstanden Hohlräume, die schließlich
einbrachen – einfielen – und sich mit Wasser füllten. Die Kutte ist 47
m tief – eine gewaltige Tiefe für diesen kleinen See, der nur eine
Fläche von 4,85 ha aufweisen kann.
Es handelt sich um einen meromiktischen See, das heißt, das Wasser wird
nicht bis zur Tiefe durchmischt. Die Wasseroberfläche erwärmt sich bei
Sonneneinstrahlung, aber in einigen Metern Tiefe ist das Wasser kalt
bis zum Grund. Der See ist rundum von großen Bäumen umsäumt – er ist
also windgeschützt!
Am Ufer entlang führt rund um das Gewässer ein wunderschöner
Trampelpfad. Er bietet immer nur einer Person Platz. Um den Weg zu
erwandern, sollte Trittsicherheit vorhanden sein. Ab und zu liegt ein
umgestürzter Baum „im Weg“, über den geklettert werden muss. Aber dies
alles macht das einmalige Naturerlebnis eben aus. Ich selbst bin immer
wieder stehen geblieben, um das Wasser zu beobachten, um schöne Fotos
zu schießen und vor allem: um die Stille zu genießen! Etwa eine Stunde
benötigt der Genuss-Wanderer für diese kleine Tour.
Interessant ist auch die Umgebung. Gewaltige Schluchten führen in
Richtung Wasser.
Gewaltige, schöne alte Bäume säumen den schmalen Pfad. Auf dem Wasser
tummeln sich Enten.
Im Dorf ist die Möglichkeit zur Einkehr geboten. Das Gasthaus trägt den
Namen „Zur Grünen Kutte“. Woher mag nur der Name „Grüne“ Kutte kommen?